Freie Demokraten folgten dem Ruf des Waldes
Ludwig Kappert informierte über die aktuelle Situation im Wald
Es war ein warmer Nachmittag am 06. Mai 2023, und die Sonne schien, als sich Freie Demokraten, Vertreter des Jagdklubs Main-Taunus und weitere interessierte Gäste auf dem Parkplatz Domherrenwald in Hofheim-Langenhain um Ludwig Kappert, Forstwirtschaftsmeister, versammelten. Zwei Stücke auf Jagdhörnern und Parforcehorn – von den anwesenden Jägern mit Inbrunst vorgetragen – bildeten den Auftakt für einen informativen Waldrundgang: die Signale „Begrüßung“ und „Aufbruch zur Jagd“.
Im Anschluss begrüßte Michaela Schwarz, FDP-Ortsvorsitzende in Hofheim und Kandidatin der Freien Demokraten im Wahlkreis 33 (Hofheim, Hochheim, Hattersheim, Flörsheim und Kriftel) bei der Wahl zum Hessischen Landtag im Oktober diesen Jahres, die Anwesenden und brachte ihre Freude zum Ausdruck, dass sich aus der Idee von Thomas Kappert, Schatzmeister des Jagdklubs Main-Taunus und Vater von Ludwig Kappert, doch einmal eine gemeinsame Veranstaltung von Freien Demokraten und Jägern anzubieten, inzwischen eine kleine Serie entwickelt hat.
Es war die dritte Veranstaltung dieser Art, zu der die Hofheimer FDP eingeladen hatte, und wieder einmal erfreute sie sich zahlreicher Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ludwig Kappert führte die Gruppe zunächst entlang des Waldrandes und wies auf einen beeindruckenden Habitatbaum hin, in dem Fledermäuse hausten. Auf mögliche Windräder im Langenhainer Wald angesprochen, machte Ludwig Kappert deutlich, dass jeglicher menschliche Eingriff in die Natur direkte Folgen habe, und, ja, es sei zu befürchten, dass Tiere durch die Rotorblätter zu Schaden kämen.
Etwas weiter erläuterte er die Bestrebungen im Forst, das Wasser am Abfluss zu hindern und in kleinen Tümpeln als Wasserreservoir im Wald zu sammeln. Denn natürlich habe die Dürre des letzten Sommers dem Wald stark zugesetzt. Doch schon vor rund 60 Jahren habe man im Langenhainer Wald damit angefangen, den Einsatz klimaresistenterer Baumsorten zu erproben und habe die kanadische Roteiche angepflanzt. Was denn an der Roteiche rot sei, wollte Michaela Schwarz wissen, und wurde sogleich aufgefordert, im Herbst wiederzukommen. Nicht umsonst sei der Indian Summer weltberühmt, und dann wandele sich das grüne Blätterwerk der Roteiche und mache ihrem Namen Ehre.
Das Anpflanzen neuer Baumgruppen – das sogenannte Aufforsten – spiele im Wald eine wichtige Rolle. Dabei gelte es, die jungen Pflanzen vor Wildschäden und Tierverbiss zu schützen. Hierzu würden die Schonungen durch hohe Zäune abgegrenzt, und regelmäßige Kontrollen stellten sicher, dass die Zäune „wilddicht“ seien. Bei kleineren Aufforstungsflächen oder nur einzelnen Pflanzen würden die Schutzmaßnahmen direkt an den Baumsetzlingen vorgenommen, führte Ludwig Kappert aus, etwa ein Drahtschutz oder eine Kunststoffvorrichtung. Beides habe jedoch den Nachteil, dass das Wachstum der Bäume durch die Draht- oder Kunststoffummantelung beeinflusst werde, die Bäume zum Teil zu schnell in die Höhe schössen, während das Wurzelwerk noch nicht ausreichend entwickelt sei. Demnächst wolle man mit Schafswolle experimentieren und erhoffe sich damit bessere Ergebnisse.
Nach einer weiteren musikalischen Einlage der Jäger führte Ludwig Kappert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer seiner Führung zur Domherrenwaldhütte, wo bereits gekühlter Wein und Bier sowie leckeres Blätterteiggebäck bereitstand. Fröhlich ließen sich die mittlerweile durstigen und hungrigen Gäste an den aufgestellten Tischen nieder und nutzten die Gelegenheit für Fragen an den Experten und bilaterale Gespräche. Nach einer letzten musikalischen Darbietung, die auch andere Waldbesucher zum temporären Verweilen lud, bedankte sich Michaela Schwarz bei den Jägern und insbesondere bei Ludwig Kappert, ohne den der nachmittägliche Ausflug nicht möglich gewesen wäre.